Neues Make Magazin – DIY-Projekt: elektronisch gesteuerte Hydroponik-Anlage

Wasser, Wetter und Elektronik vertragen sich durchaus: Das Make-Magazin stellt in seiner aktuellen Ausgabe 1/2021 eine Hydroponik-Anlage vor, mit der sich Salat und Gemüse selbst ziehen und automatisch im geschlossenen Kreislauf bewässern lassen. Dank Steuerung mit dem Mikrocontroller ESP32 verlangt das Hochbeet aus einfachen Abwasserrohren nur ein Minimum an Pflege.

Zum Bau einer Hydrokulturanlage reichen einfache Baumarktmaterialien (kann man derzeit zum Glück auch per Click and Collect einkaufen). HT-Rohre, die das wasserleitende Grundgerüst bilden, sind günstig, überall verfügbar, individuell konfigurierbar, gut zu bearbeiten und wasserdicht. Zubehörteile wie Deckel, Übergänge, Winkel und Wandhalterungen gibt es ebenfalls für wenig Geld von der Stange. Wer will, kann die Struktur mit Teilen aus dem 3D-Drucker ergänzen.

Der Anbau erfolgt nach dem Grundprinzip der Hydrokultur, das auf einem geschlossenen Wasser- und Nährstoffkreislauf beruht. Hier wachsen die Pflanzen in einem anorganischen Substrat wie Kies oder Blähton, das vor allem als Stützstruktur dient. Die Versorgung mit Nährstoffen und Wasser erfolgt über eine Nährlösung, die die Wurzeln umspült. Die Nährstoffe werden lediglich in der benötigten Menge eingebracht und gelangen nicht in die Umwelt. Da das Wasser nicht versickert, ist auch der Wasserbedarf erheblich niedriger.

Als Tank für die Nährstoffflüssigkeit leistet eine 64 Liter-Stapelbox mit Deckel – ebenfalls aus dem Baumarkt – gute Dienste. Aus diesem Vorratstank pumpt eine kleine Pumpe die Nährflüssigkeit in das oberste Rohr, von dort aus fließt sie an den Pflanzen vorbei in einen Sandfilter, der ebenfalls in einem HT-Rohr untergebracht ist. Vom Filter aus wird die Flüssigkeit schließlich zurück in den Tank geleitet. Die Energieversorgung erfolgt autark über eine Solarzelle und eine Autobatterie. Die Steuerung übernimmt der Mikrocontroller ESP32, der auch Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren auswertet.

Des Weiteren zeigt das aktuelle Make-Magazin, wie man sich für zwei Euro einen Windmesser fürs Handy bauen kann und welche Aufgaben kleine Adapter-Platinen, sogenannte Breakout-Boards übernehmen können. Für den nahenden Frühling gibt es auch eine Bauanleitung für den Nistkasten 2.0, in dem man die Aufzucht des Vogel-Nachwuchses mithilfe einer automatischen Infrarot-Kamera beobachten kann.

Deutschlands gefährlichstes DIY-Magazin Make ist ab sofort für 12,90 Euro im Zeitschriftenhandel und im heise shop erhältlich.