Alte Schreibmaschinen, Geigerzähler, Filmprojektoren oder Röhrenradios: Jürgen Klöck hat es sich zum Hobby gemacht, aus alten Dingen, die normalerweise auf den Schrott gehören, Lampen und Lichtobjekte zu bauen. Die Idee zum Upcycling kam ihm vor fünf Jahren, als er eine Schreibtischlampe brauchte. Ein 100 Jahre altes Messgerät verwandelte er mit viel Geschick in eine Lampe, die dann der Anfang von vielen weiteren Licht-Projekten sein sollte. Einige seiner bunt leuchtenden Werke konnten die Besucher bereits 2019 in der Dark Gallery der Maker Faire bewundern.
Jürgen Klöck beschäftigte sich bereits im Kindesalter mit Technik und Kunst. Ob Baukästen von Fischertechnik, Kosmos Experimentier- oder Elektronikbaukästen:. „In meinem Elternhaus stand die Werkstatt meines Opas, in der ich alle möglichen Werkzeuge und Materialien benutzen durfte, von der Kreissäge bis zum Schweißgerät. „Ich brachte mir als 14-jähriger das Programmieren, löten und sogar Platinen ätzen selbst bei“, erzählt Jürgen stolz. Er schloss an der TU München ein wissenschaftliches Informatikstudium ab und arbeitet heute als Chief Information Officer bei einer Bank. Das kreative Basteln, bei dem er Technik und Kunst vereint, sind sein Ausgleich zum Bürojob. „Man muss Dinge, besonders beim Experimentieren, Arbeiten und Basteln, einfach mal ausprobieren und Spaß haben. Das macht das Maker-Sein aus.“, erklärt er. Es gibt drei Momente bei seinem Hobby, die ihn immer motivieren. Zum einen die kreative Arbeit an sich, dann der Moment, wenn man sein finales Produkt vor sich hat, und schlussendlich die Rückmeldungen, das Staunen anderer Leute.
Das erste Mal war er 2019 auf der Make Munich und danach auf der großen Maker Faire in Hannover. Mich hat das positive Feedback der Besucher auf den Maker Faires überwältigt und ich freue mich jetzt wieder auf die Maker Faire in Präsenz. Das bunte Publikum und die Vielfalt an Projekten, die auch mich wieder zu neuen Dingen inspirieren. Die Gespräche und Geschichten anderer Maker sind das, was die Maker Faire für mich zu einem Highlight im Jahr machten“, betont Jürgen Klöck. Auf der Maker Faire werden 25 seiner insgesamt 65 Upcycling-Projekte zu sehen sein.
Mit seinen Werken möchte der Maker Leute inspirieren, alte Dinge nicht wegzuwerfen, sondern ihnen womöglich ein „zweites Leben“ zu geben. Er fertigt alle seine Projekte für sich und nicht zum Verkauf, denn so hat er die volle Freiheit über das, was er tut. Auf seiner Instagram-Seite zeigt er seinen Followern jede Woche neue Fotos von seinen Upcycling-Objekten und hilft anderen beim Start in das Upcycling.
In Zukunft will Jürgen Köck sich ehrenamtlich in einem Maker Space einbringen, um Wissen zu vermitteln und Leute zu motivieren. Man darf sich noch auf viele weitere Projekte freuen, denn das Maker-sein bleibt für ihn eine Herzensangelegenheit.