Am 23. Mai fand die erste Virtually Maker Faire statt. Das US-Maker-Faire-Team organisierte ein 24-Stunden-Event bei dem Maker aus der ganzen Welt ihre Ideen virtuell vorstellen konnten. Im Fokus standen vor allem COVID19-Projekte. Auch die deutsche Maker-Community beteiligte sich an dem Online-Event. In einer Panel-Diskussion zum Thema „Die Maker-Bewegung in Deutschland und der Einfluss auf COVID-19“ tauschten sich Vertreter der deutschen Community aus. Daniel Bachfeld, Chefredakteur des deutschen Make-Magazins, moderierte das Panel.
Es wurde darüber gesprochen, dass sich Maker vor allem im medizinischen Bereich einen Namen machen konnten. Aber auch in der breiten Öffentlichkeit muss die Maker-Szene mit ihrem Mindset und ihren Skills noch mehr Beachtung finden. Daran soll jetzt gearbeitet werden, damit auch die Politik ihr Interesse noch stärker an der Szene zeigt. Das Badman-Image soll den Makern dabei aber nicht verloren gehen.
Wie es jetzt weitergeht? Die Vernetzung weltweit ausdehnen, Face Shields für Entwicklungsländer produzieren, die Zusammenarbeit mit kleinen und mittelständischen Unternehmen und der Open-Source-Bewegung intensivieren sowie die Jugendarbeit stärken. Die Unterstützung der Maker ist im Falle einer zweite Corona-Welle selbstverständlich wieder zur Stelle.
Natürlich waren auch einige Maker mit dabei, die man sonst auf der Maker Faire Berlin oder Hannover persönlich trifft:
- Tasso Mulzer und Kollegen vom Vinn:Lab zeigten im Basic Blender Workshop einfache 3D-Animationen mit der kostenlosen Blender-Software.
- Mario Lukas und René Bohne von der RWTH Aachen demonstrierten den FabScanPi, einen 3D-Scanner für jedermann, der als kostengünstiger Open-Source-Bausatz verfügbar ist.
- Marita Drees von der Zeitungsspinnerei aus dem Münsterland zeigte in ihrem Workshop, wie man mit Zeitungsgarn spinnen, häkeln und basteln kann, um coole Upcycling-Produkte herzustellen.
- Halis Uzun von Matrix Piano präsentierte ein Mini Tutorial für Musikanfänger- und Fortgeschrittene zum Thema „Musizieren mit der PC-Tastatur.“
- Kitty Yeung erklärte in einem Vorträg die Funktionen von Quantencomputern mithilfe eines Comic-Strips und gab eine Einführung in Programmieren eines Quantencomputers.
- Jochen Enderlein von Horatius Steam zeigte Computer, Geräte und Gadgets im viktorianischen Design.
- City2Science erklärte, wie man den Maker Spirit in lokale Innovationsprozesse einfließen lassen kann.
Das Panel und alle anderen Projekte gibt es zum Nachschauen hier.