BumbleBee

Standnummer: 11d, Niedersachsenhalle

Thema: Wissenschaft & Forschung

Ein autonomer Tauchroboter zur Erfassung von marinen Umweltparametern in der Wassersäule.

Viele kennen die Situation aus dem Sommer, wenn sie im Baggersee schwimmen: Oben ist das Wasser warm, aber wenn man abtaucht, dann merkt man schnell, dass sich dort eine Schicht kälteren Wassers befindet. Diese Schichtungen kommen durch Dichtunterschiede zu Stande. Das gleiche Phänomen kann man auch in den Weltmeeren beobachten. Hier werden diese Dichteunterschiede durch Variationen in Temperatur und Salzgehalt geregelt. Die Messung dieser vertikalen Unterschiede ist eine wichtige Aufgabe der Ozeanographie, da hierdurch viel bio-geochemische Prozesse beeinflusst werden. Eine entsprechende Messung kann nur vor Ort mit einem entsprechenden Messgerät vorgenommen werden, welches gleichzeitig Salzgehalt, Temperatur und Druck misst.

Diese Geräte werden entsprechend ihrer Funktion CTD genannt (engl.: Conductivity, Temperature, Depth). Fährt man mit einem Forschungsschiff auf eine Position, durchmischt das Schiff die obersten Meter der Wassersäule, wodurch typische Schichtungen verloren gehen und eine Messung erst jenseits von 5-10 m aussagekräftige Ergebnisse liefert. Zudem liefert ein Schiff selbst einen großen Schatten, der optische Messungen beeinträchtigt. Hier kommt BumbleBee ins Spiel. Es handelt sich dabei um einen autonomen Tauchroboter, der eine frei programmierbare Anzahl von Tiefenprofilen abfährt.

Ein Thruster zieht ihn in die Tiefe. Da er klein und stromlinienförmig ist, beeinflusst er die Wassersäule kaum, sobald er in einer gewissen Entfernung von Schiff eingesetzt wird. Der positive Gesamtauftrieb sorgt für ein automatisches Auftauchen, sobald der Thruster abgestellt ist. Während der gesamten Zeit werden dabei CTD-Profile aufgenommen. Hierdurch ist es möglich, die obersten Meter ungestört zu beproben. Nach jedem Auftauchen nimmt BumbleBee einen GPS-Fix, wodurch zusätzlich die Drift durch die Wasserbewegung erfasst werden kann. Die zusätzliche Videofunktion kann ausgewertet werden, um Informationen über Schwebstoffe und andere Parameter zu erhalten.

Mitmachaktion: Besichtigung und Prototypendarstellung des Tauchroboters.

Kontakt: Jan Schulz / E-Mail

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