CoralTracking

Standnummer: 11e, Niedersachsenhalle

Thema: Wissenschaft & Forschung

Eine open-source Teststation zur Aufnahme und KI-basierten Auswertung der Auswirkungen verschiedener Stressfaktoren auf das Bewegungsverhalten von Korallenlarven.

Korallen sind tierische und strukturbildende Organismen in vielen marinen Lebensräumen. Bei der sexuellen Fortpflanzung geben Korallenmutterkolonien synchron Eizellen und Spermien ins Wasser ab. Nach der Befruchtung entwickeln sich winzige bewegliche Larven, sogenannte Planulae, die frei durch den Ozean treiben, bevor sie sich auf einem geeigneten Substrat niederlassen und zu neuen sesshaften Kolonien entwickeln. Diese mobile Phase der Larven ist besonders kritisch, da vielschichte Umweltfaktoren das Überleben und die Ansiedlung der Larven beeinflussen. Die Gesundheit der Larven ist entscheidend für die Riffbildung und -erhaltung und somit die Biodiversität und Stabilität des Ökosystems. Um aktiv auf die Korallenriffbildungen einwirken zu können, ist es wichtig zu erfahren, welche chemischen Faktoren für die Ansiedlung relevant sind. Deswegen wurde im Rahmen diese Projektes eine Teststation entwickelt, um unterschiedliche relevante Faktoren der Ansiedlungsbereitschaft zu erforschen und langfristig einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Korallenriffe der Erde nehmen zu können.

Zwecks einfacher Reproduzierbarkeit und Skalierbarkeit wurde sich bemüht, gängige Hardwarekomponenten zu verwenden, die an vielen Orten der Welt verfügbar sind. Eine große Herausforderung hierbei ist die sehr geringe Größe der Larven, da einige Arten weniger als 0,2 Millimeter im Durchmesser sind. Die Aufnahme des Videomaterials geschieht über ein Raspberry Pi-Setup, um die Einstellung der nötigen Video-Parameter möglichst passend wählen zu können. Zur Auswertung der Trajektorien wird eine open-source KI genutzt, die auf den Anwendungsbereich angepasst wurde. Die erhaltenen Daten werden für Forschungszwecke genutzt. Das Gesamtsystem soll nach finaler Fertigstellung als open-source Produkt weltweit verfügbar gemacht werden, um die Erhebung der relevanten Daten zu motivieren.

 

Kontakt: Jan Schulz / E-Mail

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