Anomalocaris

Standnummer: 11a, Niedersachsenhalle

Thema: Wissenschaft & Forschung

Die Bewegungsform, eines seit über 500 Millionen Jahren ausgestorbenen Urzeittieres, soll als Fortbewegungskonzept auf einen Roboter übertragen werden.

Bei den unter dem Namen Anomalocaris bekannten Tieren handelt es sich um einen Top-Prädator aus dem Kambrium. In dieser Zeit begann eine Phase der Evolution, wo in kurzer Zeit eine Fülle von völlig neuen Erscheinungsbildern und Konzepten im Bauplan der Tiere entstanden und wieder vergingen. Anomalocaris starb vor rund 500 Millionen Jahren aus, muss aber ein hervorragender Schwimmer gewesen sein. Diese Schwimmfähigkeit verdankten die Tiere unter anderem ihren seitlichen, flügelartigen Strukturen. Eine ähnliche Fortbewegungsmethode nutzen bis heute verschiedene rezente Arten in Form eines Flossensaumes.

Mittels einer speziellen Bewegungskinematik soll versucht werden, das Bewegungskonzept als Antrieb auf einen Roboter im Unterwasserbereich zu übertragen. Grundlage ist dabei ein segmentartiger Gesamtaufbau und die Nutzung eines Tschebyschow-Lambda-Mechanismus, an dem verschiedene Modifikationen und Erweiterungen vorgenommen wurden. Die wellenartige Bewegung des Flossensaumes wurde beispielsweise durch eine zeitliche Versetzung der hintereinanderliegenden Segmente realisiert. Um dem Replikat auch eine gewisse Mobilität einzuräumen, ist die Verstellung des Flossenwinkels möglich. So kann es nach oben bzw. unten schwimmen. Der Körper und ein Großteil der mechanischen Teile wurden in CAD konstruiert und mittels 3D-Druck gefertigt.

 

Kontakt: Jan Schulz / E-Mail

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