Bei strahlendem Sonnenschein zog es am 17.-19. Mai 13.900 Besucherinnen und Besucher ins FEZ-Berlin zur Maker Faire. Das fünfte DIY-Festival in der Hauptstadt war so international besetzt wie noch nie. Rund 750 Maker aus über 20 Nationen zeigten an 180 Ständen ihre originellen und innovativen Projekte und begeisterten Jung und Alt.
Von Dänemark bis Australien: Viele der Aussteller hatten eine weite Anreise auf sich genommen, um ihre Ideen vorzustellen. Das imposante Rost-Pferd – Highlight der diesjährigen Maker Faire Berlin – rollte aus den Niederlanden an, den springenden Indoor-Roboter Ascento brachten Schweizer Studenten mit, Schülergruppen aus Italien und der Türkei zeigten ihre neuesten Robotik- und Elektronik-Projekte. Ein junger Tüftler aus Ungarn stellte seine Sign Language Gloves vor, dessen Sensoren Gebärdensprache erkennen und in Sprache ausgeben, russische Maker informierten über DIY-Schuhsets für Kinder und verschiedene tschechische Maker hatten ihre 3D-Drucker mitgebracht. Darüber hinaus stellten zwei junge Mexikaner ihr IoT-Projekt vor: einen Social Backpack, der in Echtzeit die Anzahl der Follower angezeigt.
Ovidiu Sandru aus Rumänien überzeugte die Besucher mit seinem speziellen USB-Stick, der, angeschlossen zwischen Ladegerät und Handy, den Strom abschaltet, wenn der Akku aufgeladen ist. Eine faszinierende Audio-Installation hatte Andrew Hockey aus Großbritannien im Gepäck: Kinectic Tones ist eine Art Murmelbahn, auf der Kugeln beim Herunterrollen Musik erzeugen. Mit verschiedenen Sicherheitskonzepten auf Basis von Bewegungsmeldern war das Team von Labitat aus Dänemark nach Berlin gekommen, die weiteste Anreise hatte der australische Professor Matthew Rimmer, der in seinem Vortrag über 3D-Druck und Innovationsrecht sprach.
Auch Nachhaltigkeit war ein Thema auf der Maker Faire. Die Berliner Initiative „Der runde Tisch“, die für das Recht auf Reparatur kämpft, zeigte am Stand und in ausgebuchten Workshops, mit welchen Reparatursets man Handys oder Autoschlüssel reparieren kann und wie man aus alten Röhrenradios wohlklingende, internetfähige und digital zu steuernde Soundmaschinen bastelt.
Doch es gab nicht nur Elektronik-Projekte zu bestaunen: Dicht umlagert war beispielsweise der Stand von Massimiliano Aiazzi aus Italien, an dem man liebevoll gefertigte Flipperautomaten aus Holz ausprobieren durfte. „Ich musste so vielen Besuchern meine Arbeiten erklären, dass ich in den drei Tagen mein Englisch verbessert habe“, erzählt er freudestrahlend. Für Naturliebhaber hatten die deutschen Maker Wurzelfenster, Music of the plants und der Biogarten wissenswerte Projekte und Mitmachaktionen im Angebot.
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