Standnummer: 10c, Niedersachsenhalle
Thema: Wissenschaft & Forschung / Science & Research
Kamerabeobachtungssysteme im Unterwasserbereich – Ein Raspi, eine Kamera, eine Druckröhre und ein Akku sind genug, um zu schauen, was unter der Wasseroberfläche passiert
Meere und Ozeane bedecken den größten Teil der Erdoberfläche. Darunter findet sich eine Welt voller Organismen. Leider sind diese oftmals nicht dort, wo der Mensch gerade hinschaut. Um eine Idee über die in einem Gebiet vorhandene Biodiversität zu bekommen, nutzt man deshalb Köderdosen und Kamerasysteme. Mit Videosequenzen über mehrere Stunden ist es möglich, im Laufe der Zeit einen Großteil der Arten zu erfassen. Diese Arten aufzuspüren und das Dokumentieren dieser Biodiversität ist wichtige Aufgabe der Meeresbiologie. Durch die endlosen Weiten, die großen Abstände der Organsimen untereinander und die Scheuchwirkung des Menschen und seiner Fahrzeuge, ist eine solche Erfassung aber schwierig. Hierfür werden seit vielen Jahren mobile Videosysteme am Meeresboden genutzt und gleichzeitig Köder eingesetzt, um Organismen anzulocken. Über viele Stunden beobachtet, kommen dadurch viele Arten in den Erfassungsbereich der Kamera.
Mit Raspberry Pi 5 Systemen, hochauflösenden Kameras und angepassten Optiken können diese Systeme heutzutage günstig in der Fläche eingesetzt werden. Beim Einsatz von zwei Systemen, welche die gleiche Stelle unter verschiedenen Winkeln beobachten, können sogar stereographische Aufnahmen realisiert werden, die dann auch Größenmessung erlauben. Montiert werden die Systeme in Druckgehäusen mit Schaugläsern auf einem Stahlrahmen. An diesem Stahlrahmen werden auch die Köder und die Beleuchtung angebracht. Das System selbst wird mit Gewichten beschwert, so dass es fest am Meeresboden steht. Über eine Stahltrosse wird eine Kopfboje montiert, die es ermöglicht, den Aussetzort später einfach wieder zu finden und mit einem Forschungsschiff das gesamte Gerät zu bergen.
Angebot zum Mitmachen: Technik, Kamera und Druckgehäuse als Ideenlieferant zum Begutachten und Diskutieren.
Kontakt: Jan Schulz // E-Mail
